Leseprobe
Der Kaiser reist inkognito

Mini-Leseprobe / Buchumschlag

Der Kaiser reist inkognito
Joseph II. und das Europa der Aufklärung

Mini-Leseprobe vom Buchumschlag

Zurück in den alltäglichen Routinen als Kaiser des Römisch-Deutschen Reichs und Mitregent in den habsburgischen Ländern sitzt Joseph eines Tages im Frühjahr 1767 allein, nur in einen Morgenmantel gehüllt, an seinem Schreibtisch. Noch ungestört durch seine Kammerherren, die ihn anzukleiden ehedem erscheinen und ihn daran erinnern werden, dass sein Leben am Hof eine endlose Abfolge von Verpflichtungen und Verantwortungen ist, nimmt er Papier und Federkiel zur Hand.

Wenn das Reisen für jeden denkenden Menschen nützlich ist ... Rasch gleitet seine Hand über das Papier, doch dann hält er inne. Wie soll er die auf seiner Reise wahrgenommenen Erlebnisse schildern? Diesen vor seinem inneren Auge ablaufenden Bilderstrom einer beunruhigend unwirtlichen Welt? Hatte er nicht schon damals, als er aus der Kutsche ins Land blickte, den Entschluss gefasst, seiner Verstörung etwas entgegensetzen?

Wenn das Reisen ... für jeden ... Er überfliegt noch einmal das Geschriebene und setzt dann fort: So ist es das umso mehr für einen Souverän, der, alle Vergnügungen zurückweisend, sich nur auf die Nützlichkeit seines Tuns konzentriert. Ja, genau, das ist es, deswegen wollte er reisen.

 

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