Hitler und der Adel

Spiel-Doku, 45 min, ORF/ MDR, 2004

80 Mitglieder aus Fürstenhäusern traten vor der "Machtergreifung" 1933 in die NSDAP ein, bis 1941 wuchs die Zahl der obersten Blaublüter auf 270. Der Film von Monika Czernin und Melissa Müller zeichnete ein differenziertes Bild vom Verhältnis Hitlers zum Adel. Die Tagebücher der Bismarck-Enkelin Hannah von Bredow wurden als hitlerkritische Zeugnisse des Adels zitiert, in die gleiche Richtung gingen die Statements aus dem Hause der Wittelsbacher - die Nachfahren des bayerischen Königsgeschlechts lehnten den braunen Führer ab. Als Gegenbeispiel dienten die Hohenzollern: Zwar mied Wilhelm II. den "Tag von Potsdam", die Propagandashow vom vermeintlichen Schulterschluss von Nationalsozialismus und Preußentum. Aber Figuren wie der schnell entflammbare Kaisersohn August Wilhelm (genannt "Auwi") präsentierten sich begeistert in brauner SA-Uniform - Ausdruck nicht nur der Ambivalenz der Hohenzollern, sondern des gesamten deutschen Adels. Den Preis für die schwankende Haltung nannte die präzise historische Studie: Nach 1945 versank der erste Stand endgültig in politische Bedeutungslosigkeit. (aus: Der Spiegel 2005)


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